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Agrobiodiversität entwickeln Handlungsstrategien und Impulse für eine nachhaltige Tier- und Pflanzenzucht

Die teilweise dramatische Abnahme an Biodiversität im Bereich der agrogenetischen Ressourcen (Agrobiodiversität) stellt ein schleichendes globales Umweltproblem dar, dem auf der politischen Agenda derzeit noch kein entsprechender Stellenwert eingeräumt wird.

Die Veränderung der Produktionsstrukturen, die wesentlich von dem Leitbild der Ernährungssicherung vorangetrieben wurde, führt zu einer starken Abnahme der Agrobiodiversität und der Verengung des Genpools. Genau hierdurch ergeben sich aber langfristig Risiken im Hinblick auf die Ernährungssicherheit und damit für die langfristigen Zukunftsperspektiven eines Teils der Erdbevölkerung.

Die Entwicklung geeigneter politischer Strategien muss zunächst berücksichtigen, dass die Erhaltung der Agrobiodiversität zum einen ein globales, zum anderen aber ein stark auf den jeweiligen regionalen Kontext bezogenes Problem darstellt. Lösungsstrategien sind von der jeweiligen Form der Landwirtschaft abhängig: Die Erhaltung und Förderung der Agrobiodiversität ist auf die Diversität landwirtschaftlicher Nutzungen in den jeweiligen regionalen Kontexten angewiesen.

Ziel des Forschungsvorhabens war es, vor dem Hintergrund dieser Spannungsverhältnisse im Sinne einer „Sustainability Governance“ Handlungsmöglichkeiten für eine Vielfalt von Akteuren und deren Interaktion zu entwickeln. Im Sinne eines breiten Verständnisses von gesellschaftlicher (Selbst-) Steuerung versuchte es erstens die Handlungsfähigkeit solcher Akteure zu stärken, die das Problem des Erhalts der Agrobiodiversität bereits jetzt thematisieren, und zweitens die Integration bislang außenstehender Akteure.

Das methodische Vorgehen des Vorhabens orientierte sich an der Identifikation der hemmenden und fördernden Faktoren der Bereitstellung von Biodiversität anhand von integrierten ökonomischen, rechtlichen und politologischen, sowie pflanzen- und tierzüchterischen Analysen zur Schaffung von System-, Ziel- und Transformationswissen. Im Rahmen von Diskurs-, Akteurs-, Gender- und Netzwerkanalysen wurden Problemwahrnehmungen und Handlungsbereitschaften identifiziert. Mit Praxisakteuren wurde anschließend an konkreten Umsetzungsschritten auf den unterschiedlichen Ebenen (Politik, Unternehmen, Züchter etc. ) gearbeitet. Den Rahmen hierfür bildete die Veranstaltungsreihe „Runde Tische Agrobiodiversität“, bei der mehrere transdisziplinäre Problemdiskurse parallel bearbeitet und wissenschaftlich begleitet wurden.

Die Ergebnisse des Projektes wurden als Fallstudien, Broschüren und Berichte veröffentlicht.

Zur Veranstaltung „Agrobiodiversität entwickeln: Handlungsstrategien und Impulse für eine nachhaltige Tier- und Pflanzenzucht“

Broschüre „Agrobiodiversität“

IÖW-Projektteam

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